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Orthotendo

Orthotendo - Eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen und angepasste körperliche Aktivität sind daher für gesunde Sehnen entscheidend.

Sehnen heilen fließend

Der Heilungsprozess einer Sehne verläuft in unterschiedlichen Phasen:

Sehnen heilen fließend

1. Entzündungsphase Zeitraum: Tag 0 bis ca. Tag 7 Ungewohnte oder monotone Bewegungen führen zu Mikrorissen in den Kollagenfasern und zu einer vorübergehenden Entzündung. Immunzellen und Gewebewasser strömen in das Verletzungsgebiet, die Sehne schwillt an.

2. Reparaturphase Zeitraum: Woche 1 bis ca. Woche 8 Die Sehnenzellen produzieren „Reparatur-Kollagen“, das weniger belastbar ist. Die „seilförmige“ Struktur ist noch nicht wiederhergestellt. Jetzt braucht die Sehne genügend Nährstoffe für ihren Wiederaufbau und wohldosierte Belastung mit ausreichenden Erholungsphasen.

3. Umbauphase Zeitraum: Woche 6 bis zu 1 Jahr Das von den Sehnenzellen zuvor produzierte, noch kreuz und quer liegende Kollagen wird parallel ausgerichtet, in die korrekte „Seilstruktur“ gebracht und miteinander verflochten. Das schwächere „Reparatur-Kollagen“ wird zu mechanisch widerstandsfähigerem Kollagen umgebaut.

Tendopathie - ein Teufelskreis



Tendopthie

Wird die Sehne während des Umbaus weiterhin überlastet, schaffen es die körpereigenen Reparaturmechanismen häufig nicht, eine funktionstüchtige Sehnenstruktur wiederherzustellen. Es kommt zur Fehlheilung mit Narbenbildung in der Sehne: Die Kollagenfasern sind dünner, ihre Ausrichtung ist weniger geordnet, stabilisierende Querverbindungen fehlen – wie bei einem schlecht verdrillten Seil. Das verringert die Elastizität und Stoßdämpferfunktion der Sehne und führt selbst bei geringer Beanspruchung bereits zu neuen Mikrorissen. Ein Teufelskreis setzt ein, bei dem immer wieder auftretende Sehnenverletzungen und Mikroentzündungen die Sehne zunehmend schwächen, bis sie schließlich bei einer plötzlichen Bewegung sogar reißen kann.

Wege aus dem Teufelskreis

Um diesem Teufelskreis zu entkommen, müssen zunächst die Auslöser, z.B. Trainingsfehler, falsche Ausrüstung, verkürzte oder zu schwache Muskulatur oder ein falscher Bewegungsablauf, z.B. falsche Schlagtechnik, ermittelt und beseitigt oder verbessert werden. Neben den vom Arzt eingeleiteten Maßnahmen, unter anderem mit Medikamenten, Physiotherapie, Stoßwellenbehandlung oder Anpassung von Einlagen, kann eine frühzeitige ernährungsmedizinische Versorgung mit „Sehnenbausteinen“ eine regelrechte Sehnenreparatur fördern. Denn nur mit einer weitgehend intakten Sehnenstruktur lässt sich dauerhaft Beschwerdefreiheit erzielen.

Bausteine für die Sehnen

Um den Heilungsprozess der Sehne zu normalisieren, eine intakte Sehnenstruktur aufzubauen und schließlich aufrechterhalten zu können, sind Mikronährstoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften und Funktionen erforderlich. Sie sind im Sehnenstoffwechsel eng miteinander verbunden und können diesen auf ernährungsphysiologische Weise günstig beeinflussen.

Bausteine für die Sehnen

Was sind eigentlich Mikronährstoffe? Mikronährstoffe sind natürliche Stoffe, die zum Aufbau und Schutz unseres Körpers beitragen. Dazu gehören Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Da der menschliche Körper die meisten Mikronährstoffe nicht und andere nur in geringer Menge selbst bilden kann, müssen sie über die Ernährung aufgenommen werden. Hinzu kommt, dass bei großer körperlicher Belastung oder bei Verletzungen der Bedarf an Mikronährstoffen sowie an lebensnotwendige Fettsäuren und Eiweißbausteinen erhöht sein kann und womöglich über die moderne Ernährungsweise nicht gedeckt wird.

Sehnenstrukturmaterial

In der Reparaturphase benötigen Sehnen, genauer die Sehnenzellen, Eiweißbausteine für die Produktion von neuem, mechanisch belastbarem Kollagen. Dazu gehören die Aminosäuren Glycin, Prolin und Lysin. Mangelernährung, aber auch höheres Lebensalter können einen negativen Einfluss auf die Kollagensynthese und damit auf den Stoffwechsel der Sehnen haben. Kollagenhydrolysat enthält große Mengen dieser Aminosäuren und stellt sie so für die Kollagensynthese zur Verfügung. Glucosamin- und Chondroitinsulfat sind wichtige Elemente der „Kittsubstanz“, also der Matrix, die die Kollagenfasern umgibt.

Die Matrix hat wichtige Eigenschaften als Wasserspeicher und Sehnenstoßdämpfer. Beide Matrixbestandteile wirken einem Abbau von Kollagen entgegen und unterstützen den Sehnenstoffwechsel. Hyaluronsäure ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Sehnenmatrix sowie Hauptbestandteil der Synovia, der Gleitflüssigkeit in Sehnenscheiden. In der Reparatur- und Umbauphase vermag Hyaluronsäure die Entstehung minderwertigen Kollagens, wie es in Narbengewebe vorkommt, zu verringern. Hyaluronsäure spielt daher eine wichtige Rolle bei der Sehnenreparatur, auch nach Sehnenoperationen. Narbengewebe und Verklebungen werden verringert, die Gleitfähigkeit reparierter Sehnen wird verbessert und so die Rehabilitation unterstützt.

Enzyme

Direkt nach dem Auftreten von Mikrorissen in der Sehne helfen Enzyme, wie Bromelain und Papain, beim Zerkleinern größerer Kollagenbruchstücke, die bei der Zerstörung von Kollagenfasern anfallen. Sie unterstützen auf diese Weise den Abtransport von Stoffwechselabbauprodukten. Schwellungen werden rascher verringert und der Weg für die anschließende Regeneration frei gemacht. Bromelain hat zudem einen schmerzlindernden Effekt. Bromelain kommt in großer Menge im Strunk der Ananaspflanze vor; Papain ist vorwiegend in den Kernen der tropischen Papaya-Frucht enthalten.

Antioxidanzien

In Sehnen können bei Überlastung vermehrt sog. freie Radikale entstehen, die den Sehnenstoffwechsel und die Sehnenregeneration stören. Eine Reihe von Nährstoffen, die als Antioxidanzien wirken, ist in der Lage, freie Radikale zu neutralisieren. Besonders effektiv sind hier die Vitamine C und E sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Zu letzteren gehören Bioflavonoide aus Äpfeln und Zitrusfrüchten sowie gemischte Carotinoide, zu denen Beta-Carotin, Lutein, Lycopin und Astaxanthin zählen. Die starken Radikalfänger können die Sehnen vor oxidativem Stress schützen und fördern so ihre Regeneration. Die Antioxidanzien kommen vor allem in bunten Gemüse- und Obstsorten vor.

Essenzielle Fettsäuren

Vor allem in der entzündlichen Phase der Sehnenheilung werden Substanzen wie Omega-3-Fettsäuren benötigt, die die Entstehung entzündungshemmender Stoffe im Körper fördern. Reich an Omega-3-Fettsäuren sind neben fettreichen Kaltwasser-Meeresfischen Walnüsse sowie Walnuss- und Leinöl.

Mineralstoffe und Spurenelemente

Sehnen benötigen unter anderem Magnesium als wichtigen Cofaktor bei der Kollagensynthese sowie bei der Quervernetzung von Kollagenfasern. Ebenfalls am Schutz vor freien Radikalen sind die Spurenelemente Zink, Kupfer und Selen beteiligt. Molybdän und Mangan werden unter anderem für die Bildung der Sehnenmatrix herangezogen. In unserer Nahrung finden sich diese Spurenelemente in Vollkornprodukten, Nüssen, Gemüsen und Hülsenfrüchten.

Wie kommen die Mikronährstoffe in die Sehne?

Für eine gute Sehnenreparatur und um den täglichen Belastungen standzuhalten, müssen Sehnen optimal mit Nähr- und Aufbaustoffen versorgt werden. Bei der Nahrungsaufnahme gelangen diese Stoffe über den Magen in den Darm und von dort aus weiter in die Blutbahn. Sehnen sind allerdings nur unzureichend von Blutgefäßen durchzogen. Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die sehneneigene Blutversorgung sogar weiter ab. Daher sind Sehnen größtenteils auf eine Nahrungszufuhr über die Flüssigkeit in den Sehnenscheiden angewiesen oder werden über die äußere Sehnenhülle versorgt. Dies geschieht, indem die Sehne in ihrer Sehnenscheide bzw. -hülle bewegt wird. Beugen und Strecken des Gelenks erzeugen einen Pumpeffekt, bei dem die Sehne mit Stoffwechselabbauprodukten angereicherte Flüssigkeit abgibt und gleichzeitig neue, nährstoffreiche Gleitflüssigkeit aufnimmt.

Daher sind wohldosierte körperliche Aktivität und die Aufnahme von sehnenaktiven Nährstoffen, besonders während der Sehnenregeneration, extrem wichtig. Bewegung fördert außerdem die Durchblutung der Sehne; sie nimmt vermehrt Sauerstoff sowie Zucker und andere Nahrungsbausteine auf, die sie für die Produktion neuer Kollagenfasern und Matrixbestandteile braucht.